Ich sah Dutzende Jungs und Mädchen am Leistungssport scheitern

Hier ist ein Grund dafür

scheitern leistungssport fixed mindset growth mindset
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Vor kurzem fragte mich eine Leserin, ob ich Tipps zum Thema Mentaltraining für Kinder hätte.

Ihre Tochter (6) turnt, ihr Sohn (8) spielt Fußball.

Beide sind sehr erfolgreich und sehr ehrgeizig, spüren aber bereits den Erwartungsdruck.

Da kam mir ein wichtiges Konzept in den Sinn:

Ich will es den Gegensatz zwischen dem “Alles-zu-verlieren-Syndrom” und dem “Alles-zu-gewinnen-Syndrom" nennen.

Ein "Alles-zu-verlieren-Kind" ...

... bekommt bereits sehr früh gesagt, dass es sehr gut im Turnen IST.

Und zwar von den Eltern und den Trainern.

In seinem Kopf verbindet es nun Erfolg mit in ihm tief verankerten Fähigkeiten.

Es IST einfach gut im Turnen und deshalb hat es dort Erfolg.

Ein "Alles-zu-gewinnen-Kind" ...

.... bekommt hingegen gesagt, dass es gerade eine tolle Leistung im Fußball erbracht hat.

Dass es, wenn es weiter so fleißig trainiert, immer besser darin WERDEN WIRD.

Und dass ihm eine faszinierende Reise bevorsteht.

Wo sich die Spreu vom Weizen trennt

Solange alles gut läuft, werden beide Kinder ihren Sport gerne, erfolgreich und ohne Versagensängste ausüben.

Doch auch für die Besten kommen irgendwann einmal schwierige Phasen.

Und dann ...

... wird das "Alles-zu-verlieren-Kind" scheitern

Es hat von Anfang an eingetrichtert bekommen, dass es verdammt gut im Turnen ist.

Dass es eine Gabe dafür hat.

Wie kann es nun sein, dass es auf einmal ansteht?

Dass andere, die anfangs viel schlechter waren, aufblühen, es selbst aber keine Fortschritte mehr macht?

Das Alles-zu-verlieren-Kind kann das Image der eigenen Perfektion nicht mehr aufrecht erhalten.

Es ist am Boden zerstört, verletzlich und hilflos.

Das "Alles-zu-gewinnen-Kind" hingegen ...

... macht sich nicht viel aus so einer schlechten Phase.

Es weiß, dass sie dazugehört und findet sie vielleicht sogar spannend.

Es weiß, dass es sich auf einer Reise des Lernens befindet und es auf einer solchen immer wieder auch bergab gehen wird.

Was heißt das nun für eine Mutter oder einen Vater?

Erziehe ein Alles-zu-gewinnen-Kind. Das geht so:

  • Verkaufe ihm den Sport von Anfang an als eine aufregende Reise, die auch Rückschläge beinhalten wird.

  • Lerne ihm, dass Erfolg aus Anstrengung und Arbeit entsteht und nicht von einem ihm innewohnendem Talent abhängt.

  • Werde nicht müde zu betonen, dass sein Selbstwert nicht von seinen sportlichen Performances abhängt.

Das Konzept habe ich übrigens aus Josh Waitzkins genialem Buch “The Art of Learning”(*).

Ich empfehle es allen sanften High-Performern!

Was für ein Kind steckt in dir?

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